Silesia hat geschrieben:
Heute spielt intern der Konflikt Laien/Priester/Synodalität versus Bischöfe/Priester eine Rolle
Wie sieht der Konflikt aus? Ist die Kirche zu wenig synodal, haben die Geistlichen zu viel Macht?
Es ist ja anscheinend so, dass die Mariaviten in die UU hineinwollen. Ist das nur ein Wunsch einer der beiden Seiten, also der Kleriker oder des "Kirchenvolks"? Besteht das Bewusstsein, dass man auch selber Kompromisse eingehen muss, wenn man sich einer Gemeinschaft anschließt?
Ich kenne mich jetzt bei den Mitgliedskirchen der UU nicht sonderlich aus - zumindest was über DE, AT und CH hinausgeht. Aber ich habe hier schon eher den Eindruck, dass der Grad der Synodalität hier zumindest ähnlich hoch ist. Ein gewisses Verständnis dafür, eine Mitgliedschaft nicht nur von theologischen Grundlagen (die zweifellos sehr wichtig sind), sondern auch von einer passenden Kirchenstruktur abhängig zu machen, habe ich durchaus.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Frauenordination eine bedeutsame Rolle spielt - in der UU sind mit der tschechischen und der polnischen altkatholischen Kirche Mitglieder, die keine FO (CZ - ausgenommen Diakonat) gestatten.
Ich würde das Problem auch nicht so sehr als "Kampf" zwischen liberal und konservativ verorten - auch wenn die Gottesdienste der Mariaviten wohl eher tridentinisch sind. Sind sie es halt. Außerdem bin ich mir wirklich nicht sicher, ob Mariaviten wirklich in allen Fragen (vor allem in Fragen der Moral) so sonderlich "konservativ" sind...