Pierre Viala hat geschrieben:
"Unerwünschte Nachbarn mit Soapgedöns", wie Generalvikar Wenge wohl als Kommentar in der Onlineversion des Kölner Stadt Anzeigers geschrieben hat, mag ja für einen Geistlichen nicht die beste Wortwahl sein, aber es kann ja wohl erst recht nicht angehen, dass die Presse es sich erlaubt eine Kirche kurzer Hand zum Bürogebäude zu erklären, ohne dabei zu berücksichtigen, dass es sich nicht um die eigentliche Kirche, sondern um das Nachbargebäude handelt!
Da ist es wohl zu einigen Missverständnissen gekommen, die hätten vermieden werden können! Und ein Pfarrer ist auch nur ein Mensch! Ich kann eine etwas heftige Reaktion da durchaus verstehen! Und, nichts für ungut, ich habe auch nicht gerade die beste Meinung über das Ehepaar Geiss! Mit Verlaub, das Niveau der Geissens ist nicht gerade das höchste! Ein großer Geldbeutel, macht noch keinen Philosophen!
Schönen Sonntag!
Naja, von "unerwünschten Nachbarn mit Soapgedöns" hat Jürgen Wenge aber auch gar nicht gesprochen. Er hat auf eine Frage von KNA (ich habe die KNA-Meldung hier vorliegen) wohl geantwortet: "
Wenn wir hier (also bei der Vermietung/Verkauf an Geissens Anmerkung winnie)
ein Mitspracherecht hätten, würden wir mit Sicherheit andere Nachbarn als dieses Promipaar mit seinem Soap-Gedöns wählen. " -Aussage also: haben wir aber nicht und akzeptieren natürlich die neue Nachbarschaft. Jürgen Wenge wörtlich: "Wir hoffen auf gute Nachbarschaft".
Daß daraus die abschreibende,umschreibende, zuspitzende Presse "unerwünschte Nachbarschaft mit Soapgedöns" macht, ist eben kein Mißverständnis, sondern ein Teil des schlechten -nach Schlagworten und fetten Schlagzeilen heischenden- Journalismus, der im Übrigen dafür verantwortlich ist, daß die ganze Fehlinformation vom Verkauf der Kölner alt-katholischen Kirche an die Geissens in die Welt gekommen ist.
Natürlich kann man sich als Medienprofi fragen, ob diese Zuspitzung einer an sich richtigen und harmlosen Aussage durch die Presse nicht vorauszusehen war. Und ich persönlich bilde mir ein, ich hätte eine solche Formulierung, die sich so zuspitzen läßt, vermieden, aber einen echten Vorwurf an Jürgen Wenge kann man m. E. nicht draus machen.